Tja, hätte sich der Kaffee nur ein kleinwenig anders entwickelt, wäre obiger Satz wohl eine typische Bestellung eines deutschen Touristen in Wien geworden.
Wie der Kaffee entstanden ist...
Die Pflanze „Coffea arabica“ wurde um das 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung in der Provinz „Kaffa“ im äthiopischen Hochland entdeckt. Einer Legende nach, soll einst Hirten aus dem im Südwesten des heutigen Äthiopien liegenden Königreichs Kaffa aufgefallen sein, dass ein Teil der Ziegenherde, der von einem Strauch mit weißen Blüten und roten Früchten gefressen hatte, bis in die Nacht hinein munter umhersprang, während die anderen Tiere müde waren. Die Hirten beklagten sich darüber bei Mönchen des nahe gelegenen Maroniten-Klosters. Einer dieser Mönche ging diesem Rätsel nach und fand eine dunkelgrüne Pflanze mit kirschähnlichen Früchten in grün, gelb und rot. Mit wissenschaftlicher Neugier bereitete sich der Mönch einen Sud aus dieser sonderbaren Pflanze und stellte fest, dass seine Müdigkeit schwand und er problemlos nachts wach bleiben konnte, um seinen Gebeten nachzugehen. In der Folge nutzten die Einheimischen die wild wachsende Pflanze als Nahrungsmittel. Sie kauten die Blätter und ließen den Saft ausgepresster Kaffeekirschen zu einer Art Wein vergären. Von Äthiopien gelangte der Kaffee dann vermutlich im 14. Jahrhundert durch Sklavenhändler nach Arabien.
Traditionelle Röstung löste das Gärverfahren ab
Ab Mitte des 15. Jahrhunderts gibt es Hinweise darauf, dass in Äthiopien erstmals eine heute noch traditionelle Zubereitungsart Einzug in den Alltag gefunden hatte: Hierbei werden die Bohnen zunächst in einer großen Eisenpfanne geröstet, danach grob gemahlen oder im Mörser zerstampft. Anschließend wird das Mahlgut wird mit Wasser und Zucker in der sogenannten Jabana, einem bauchigen Tonkrug ähnlich einer Karaffe, aufgekocht und in kleinen Schalen serviert.
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